Der Bahnhof Landquart ist ein Eisenbahnknoten. Reisende aus Richtung Zürich, St. Gallen oder Chur,
die ins Prättigau, nach Davos oder durch den Vereinatunnel ins
Unterengadin wollen, müssen hier von der Normalspurbahn der SBB auf die
Schmalspurbahn der RhB umsteigen (aus Richtung Chur gibt es jedoch auch
direkte Züge der RhB über Landquart nach Klosters und Davos bzw. Scuol).
Nach dem Verlassen des Bahnhofs Landquart fährt der Zug zunächst in Richtung Norden, überquert den Fluss Landquart
und wendet sich dann Richtung Osten. Die ersten 15 bis 20 Kilometer
sind sehr gut ausgebaut und für Geschwindigkeiten bis zu 90 km/h
zugelassen. Bis zur Station Malans
entfernt sich die Strecke vom Ufer der Landquart, kehrt dann jedoch
wieder zurück und wird diesem Fluss bis Klosters folgen. Ursprünglich
war bei Malans eine Streckenführung direkt neben der Landquart geplant.
Da sich die Malanser aber eine Anbindung an das Schienennetz wünschten,
stellten sie das nötige Bauland zur Verfügung und erwirkten so den
kleinen Umweg durch Malans.
Zwischen Malans und der Station Seewis-Valzeina (593 m ü. M.) führt die Strecke durch den 1017 m langen Chlus-Tunnel, der seit 1963 eine enge Schlucht, die Chlus, umgeht. Parallel zu diesem Tunnel verläuft auch ein Strassentunnel, durch den die Nationalstrasse 28 führt.
Hinter Grüsch erreicht die Strecke nach einem Doppelspurabschnitt den
dreigleisigen Bahnhof Schiers. Hinter Schiers wechselt die Strecke auf
die südliche Seite der Landquart.
Vor der Kreuzungsstelle Fuchsenwinkel wird ein weiterer 786 m
langer Tunnel durchfahren. Die hinter dem östlichen Tunnelmund
beginnende Kreuzungsstelle besteht aus einem 460 m langen
Ausweichgleis. Vor dem nächsten bedeutenderen Bahnhof, Küblis,
wird die Landquart erneut überbrückt. Ein Teil der Ortschaft Küblis
wird seit 1961 in einem 215 m langen Tunnel unterfahren. Der folgende
Abschnitt bis Klosters ist mit bis zu 44 Promille der
zweitsteigungsreichste Abschnitt der Strecke.
Hinter Serneus wird bereits der nach Klosters im 180°-Winkel
gewendete Streckenabschnitt nach Davos sichtbar. Ins Auge sticht aber
vor allem die 525 m lange und 60 m hohe Sunnibergbrücke,
Kernstück der für den Strassenverkehr gebauten Ortsumfahrung von
Klosters, die das südlich der Bahn entlang laufende Tal der Landquart
überspannt. Nach der Durchquerung von Klosters Dorf erreicht die Trasse den Bahnhof Klosters in der Fraktion Klosters-Platz.
Der Bahnhof Klosters besteht aus drei überdachten Bahnsteiggleisen. Ein
weiteres Durchfahrtsgleis dient dem Güterverkehr. Hinter dem Bahnhof
liegt in einer 45°-Kurve die ungewöhnlich massig wirkende Landquartbrücke IV.
Sie stellt die vierte und letzte Querung der Landquart dar. Aufgrund
der ungünstigen örtlichen Gegebenheiten wurde sie als Balkenbrücke
mit Fachwerksöffnungen realisiert. Nach dem zuständigen Sachbearbeiter
beim ausführenden Ingenieurbüro Rigendinger wird sie auch Maag-Brücke
genannt. Die zweigleisige Brücke mit Kreuzung führt zu zwei
Tunnelbauwerken:
- Durch den Tunnel auf der linken Seite, den Zugwaldtunnel,
gelangen die Züge zur Verladestation des im Jahr 1999 eröffneten
Vereinatunnels. Dieser bildet das Kernstück der im gleichen Jahr
eröffneten Vereinastrecke, die Nordbünden mit dem Unterengadin verbindet.
- Die Strecke nach Davos verläuft durch den rechten, 402 m langen Klosters-Kehrtunnel und wendet sich dabei in einem weiteren 45°-Winkel nun nach Westen. Hier liegt die Steigung bei 45 Promille.
Im 334 m langen Cavadürli-Kehrtunnel dreht sich die Trasse erneut in die entgegengesetzte Richtung, nun wieder nach Osten. Die Ausweichstelle Cavadürli,
die beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen ist, liegt schon 160 m über
Klosters-Platz. Im folgenden führt die Strecke durch dichte Lärchen-
und andere Nadelwälder zur Station Davos Laret. Höchster Punkt ist die Haltestelle Davos Wolfgang. Danach führt die Strecke wieder bergab und dem Davosersee entlang zum Bahnhof Davos Dorf und weiter nach Davos-Platz. Der Bahnhof Davos Platz ist die Endstation.
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